Roggen-Dinkel-Kastenbrot

Roggen-Dinkel-Kastenbrot (vegan)

Ein "gelingsicheres" Brot für jeden Tag, ob süß oder herzhaft. Mit Sauerteig und Hefe.

Dieses Brot zu backen gelingt eigentlich immer, auch wenn du wenig Erfahrung mit Brotbacken hast!
Ich liebe Roggenbrot und durch die Mischung mit Dinkel-Vollkornmehl werden die Backeigenschaften verbessert und es kommen noch Ballaststoffe hinzu.
Ein reiner Sauerteig enthält weniger aktive Hefe, deshalb braucht er eine lange Gehzeit. Mit der Hefe zusammen lässt sich aber ein tolles Roggenbrot mit Sauerteig-Geschmack backen, dass auch sehr bekömmlich ist.
Ob du Saaten oder z.B. getrocknete Tomaten dazugibst ist optional. Hier kannst du gerne experimentieren was dir schmeckt.
Den Sauerteig kannst du selbst ansetzen, aber für Anfänger ist es meist einfacher sich beim örtlichen Bäcker eine Portion Sauerteigansatz zu kaufen.
Ich habe den Ansatz vor 2 Jahren geschenkt bekommen und vermehre ihn seither problemlos.
Die weiter Vermehrung für neues Brot kannst du dann selbst machen.
 
Aber jetzt zum Rezept!
 

Zutaten Herman

 

Zutaten für ca. 4 Pfund Brot:

 

Sauerteigansatz 
 100 g Sauerteig
 350 g Roggenmehl Type 1150
 500 g lauwarmes Wasser, (nicht über 40 Grad, sonst sterben die Hefezellen)
     
Brotteig Tag zwei:
500 g Roggenmehl Type 1150
250 g Dinkel-Vollkornmehl
500 g lauwarmes Wasser
14 g Trockenhefe, (2 Tütchen)
35 g Speisesalz jodiert
2 g Zucker
100 g Leinsamen 40g, Sonnenblumenkerne 30g, Kürbiskerne 30g

 

Dieses Brot enthält ca. 195 kcal; 33,9 g Kohlenhydrate; 6,5 g Protein und 2,6 g Fett

 

Anleitung für den Sauerteigansatz:

Sauerteig zum Mehl geben

350 g Roggenmehl in eine Schüssel geben.
Ich benutze eine "Peng-Schüssel", die ich ausschließlich zum Brotbacken verwende.
100 g Sauerteig-Ansatz dazugeben.
 

lauwarmes Wasser zum Sauerteigansatz geben

500 g lauwarmes Wasser dazugeben und alles verrühren bis keine Klümpchen mehr drin sind.

Sauerteig 12 Stunden arbeiten lassen

Deckel drauf und die Kultur für 12 Stunden bei Zimmertemperatur in Ruhe arbeiten lassen.
Ich mach das über Nacht und im ausgeschalteten Backofen.
 

Anleitung am zweiten Tag, zum fertig backen.

Sauerteigansatz

Der Ansatz wirft schön Blasen.

100 g  Sauerteigansatz aufbewahren

Davon nimmst du jetzt 100 g ab und gibst sie in ein Glas.
So lässt sich der Ansatz bis zu 14 Tage im Kühlschrank aufbewahren und immer wieder verwenden.
Ich backe seit ca. 2 Jahren alle drei Tage ein neues Brot mit diesem Ansatz.
 

Mehl zum Sauerteigansatz geben

Auf den Sauerteigansatz kommen jetzt 500 g Roggenmehl und 250 g Dinkelmehl.
Du kannst auch andere Mehlsorten dazu benutzen, wichtig ist nur das es insgesamt 750 g Mehl sind.
 

Salz und Hefe dazu

In die Mitte gebe ich 2 Tütchen Trockenhefe und 2 g Zucker. Rundherum das Salz.

Körner und Saaten nach Wahl zerkleinern

Leinsamen sollte geschrotet sein damit man die Samen verdauen kann.
Sonnenblumen- und Kürbiskerne schrote ich ebenfalls, weil es für die kleineren Enkel sonst schwer zu kauen ist.
 

Körner dazugeben

Die Kerne und Saaten kommen einfach dazu.
Die kannst du aber auch ganz weglassen oder nach deinen eigenen Vorlieben variieren.
 

lauwarmes Wasser dazu

Jetzt kommt lauwarmes Wasser dazu. Die Hefe braucht die Wärme zum gehen.
Aber Vorsicht! Zu heißes Wasser tötet die Hefe!
Ich stelle 500 ml kaltes Wasser für 90 Sekunden in die Microwelle.
So habe ich immer die gleiche Temperatur.
 

Gut verrühren.

Nun wird alles ordentlich verrührt und verschlagen.
Es sollten keine Mehlklümpchen mehr da sein.
Da der Teig in einer Form gebacken wird ist er nicht so fest.
 

Teig muss 60 Minuten gehen.

Wenn alles gut vermischt ist muss der Teig für 60 Minuten an einem warmen Ort gehen.
Ich mach das, wie immer, im Backofen.
 

Bei 50 °C Ofen ausschalten und Teig gehen lassen

Ofen auf 50 °C aufheizen, ausschalten, Schüssel mit dem Teig in den Ofen stellen und Backofentüre schließen.
Du kannst das auch an jedem anderen warmen Ort machen. Ich habe nur keinen anderen warmen Ort ohne Zugluft.
 

Form einfetten

Während dessen fette ich die Backform mit (veganem) Pflanzenfett ein.

36 cm Kastenform von Kaiser

Ich benutze eine 36 cm Kastenform.
Du kannst aber auch zwei kleiner Formen oder einen Römertopf ohne Deckel benutzen.
 

Form nach Belieben ausstreuen

Ich bestreue die Form mit groben Dinkelflocken, Sesam, Leinsamen, Haferflocken oder auch Chiasamen.
Du kannst das Brot auch backen ohne die Form auszustreuen.
So lässt sich das Brot aber super herausnehmen und schmeckt uns auch besser.
 

Der Teig ist gegangen.

Der Teig ist ca. auf die doppelte Menge aufgegangen.

Teig einfüllen

Den Teig in die vorbereitete Form füllen

Abgedeckt 15 Minuten gehen lassen

und noch einmal abgedeckt für 15 Minuten gehen lassen.

Wasser mit in den Ofen stellen

Dann gebe ich 1 Liter Wasser auf das tiefe Blech und stelle es unten in den Ofen.
Der Dampf hilft beim backen.
 

oben einschneiden

Jetzt stelle ich den Backofen auf 200°C Grad Umluft und schneide den Teig mittig ein.
Das soll verhindern, dass das Brot unkontrolliert aufreißt, wenn beim backen der Dampf entweicht.
Noch die Ofentür schließen und jetzt beginnt die Backzeit von ca. 70 Minuten.
Die Backzeit kann, je nach Ofen, variieren. Das musst du ausprobieren.
Das Brot soll aber eine schöne dunkle Kruste haben.
 

Fertiges Brot

Das fertige Brot sofort mit Wasser besprengen und aus der Form nehmen.

Brot abkühlen lassen

Auf einem Rost abkühlen lassen und genießen.

Anschnitt des Brotes

Dieses Brot ist absolut gelingsicher!
Es ist wunderbar haltbar für mehrere Tage, hat einen tolles Sauerteigaroma und ist gut verträglich, auch für die Kleinen.
Ob- und welche Körner und Saaten du benutzt ist dir völlig freigestellt.
Als Ansatz benutze ich immer Roggenmehl. Ob du dann am Backtag Roggen- und Dinkelmehl mischt oder Weizenmehl dazugibst ist Geschmackssache.
Probiere einfach mal aus was dir am besten schmeckt.
Das Grundrezept bleibt immer gleich.
Ich gebe auch gerne noch etwas Cayennepfeffer als Gewürz dazu.
Das gibt eine andere Geschmacksnote ohne scharf zu sein.
 
Du solltest nur nicht vergessen immer vom Sauerteigansatz die 100 g wegzunehmen.
Ich habe sogar immer 2 Gläser mit Ansatz im Kühlschrank, zur Sicherheit.
Du kannst beim ersten backen einfach zwei Gläser mit je 50 g füllen und dann beim nächsten Mal 100 g wegnehmen.
Mir ist es am Anfang mehrmals passiert das ich vergessen habe den Ansatz wegzunehmen:)
 
Mit selbstgebackenem Brot hast du die Sicherheit das keine unerwünschten Zusätze enthalten sind und den Salzgehalt kannst du langsam verringern.
Am Anfang schmeckt das Brot aber nicht, wenn zu wenig Salz drin ist weil man daran gewöhnt ist.
Ich habe sogar 40 g Salz benutzt, bin aber inzwischen auf 25 g runter. So hat mein Mann nicht mitbekommen das immer weniger drin war.
Geschadet hat es unserem Blutdruck nicht.
Ich wünsche dir viel Spaß beim ausprobieren und nachbacken!
 
Guten Appetit!
 
 
 
 
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