Linsen
(Lens culinaris)
Linsen sind Eiweiß- und Mineralstoffreich!
- Linsen sind gute Eiweißlieferanten, wie alle Hülsenfrüchte, was gerade bei einer pflanzenbasierten Ernährung hilfreich ist. Sie können, in verschiedenen Kombinationen, Fleisch sehr gut ersetzen!
- Sie enthalten viel Eisen, das aber nicht so leicht aufgenommen werden kann da es nicht, wie in Fleisch, in gelöster Form vorliegt. Die Eisenaufnahme lässt sich durch die gleichzeitige Aufnahme von Vitamin C -haltigen Lebensmitteln deutlich verbessern.
- Vitamin C kann das dreiwertige Eisen in Fe2+ umwandeln, das dann vom Körper besser aufgenommen wird. Auch Milchsäurehaltige Lebensmittel wie Sauerkraut oder eingelegtes Gemüse haben diesen Effekt.
- Linsen enthalten viele Mineralien z.B. Magnesium, Phosphor, Kalium und Kalzium. Der hohe Zinkgehalt unterstützt u.a. das Immunsystem oder die Wundheilung.
- Das enthaltene Provitamin A ist wichtig für die Augen gesunde Knochen, Knorpel und Zähne. Beim Hautaufbau oder der Fortpflanzung ist es ebenso beteiligt.
- Beta-Carotin, die Vorstufe von Vitamin A, hilft beim „fangen“ von freien Radikalen. (Das sind aggressive Sauerstoffverbindungen die Zellen schädigen können.)
- Linsen sind Ballaststoffreich, das sättigt gut und hilft dem Darm.
- Auch als Sprossen sind Linsen nicht roh zum Verzehr geeignet und sollten immer kurz in kochendem Wasser blanciert werden. Sie enthalten dann aber immernoch viel Vitamin C, Ballaststoffe oder Eiweiß.
- Ungekocht sind Linsen prinzipiell nicht essbar!
Linsen gehören zur Familie der Hülsenfrüchtler und sind Schmetterlingsblütler.
Es gibt weltweit ca. 70 verschiedene Sorten.
Sie stammen ursprünglich aus dem Mittelmeerraum.
Die Pflanze ist einjährig.
Die in der Hülse liegenden Samen sind, wenn sie gegart sind, die essbaren Linsen! Sie sind getrocknet sehr lange haltbar. Es gibt sie auch gekocht in Dosen oder Gläsern zu kaufen.
Ob die getrockneten Linsen eingeweicht werden sollten hängt von der Sorte und der Empfindlichkeit des Magens ab. Am besten auf die Packungsanleitung achten.
Allerdings kann durch einweichen auch eine Keimung ausgelöst werden, die den Vitamin C -Gehalt deutlich steigert.
Linsen gibt es in vielen verschiedenen Größen und Farben (z.B. rote Linsen, schwarze Linsen, grüne- oder braune Linsen).
Sie werden z.B. in Hessen, Niederbayern und auf der Schwäbischen Alb wieder angebaut, aber da der technische Aufwand hoch ist, sind heimische Linsen leider ein seltenes Produkt.
Die meisten Linsen kommen aus Kanada und Indien.
Ob ein Anbau im Hobbygarten funktioniert oder lohnt habe ich noch nicht ausprobiert!
Diese sechs Sorten gibt es sogar bei uns auf dem Lande im tegut zu kaufen, sie haben auch verschiedene Kocheigenschaften:
Tellerlinsen werden beim kochen weich und sämig, deshalb eignen sie sich am besten für Eintopf oder Aufstriche.
Die kleinen schwarzen Belugalinsen eignen sich gut für Salate, da sie kräftiger schmecken und etwas fester bleiben beim kochen.
Berglinsen, etwas kleiner als Tellerlinsen, sind ebenfalls für Salate, aber auch als Keimlinge geeignet.
Pardinalinsen sind den Berglinsen sehr ähnlich und ebenfalls als Keimlinge, für Suppen oder Salate geeignet.
Rote und gelbe Linsen sind geschält und zerfallen beim kochen schnell, das macht sie perfekt für cremige Aufstriche oder als Dhal- Gericht (eine Art Linsenpüree).
Sie sind auch bekömmlicher als ungeschälte Sorten.
Da probieren ja bekanntlich über studieren geht, solltest du ruhig mutig sein und dich durch alle Sorten "durchessen", dann findest auch du bestimmt deine Lieblings-Sorte!
Hier ein paar Rezeptvorschläge:
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